Demonstration vor dem Abgeordnetenhaus: Johannes Kraft MdA (CDU) unterstützt Bürgerinitiative Buch am Sandhaus

Der Berliner Senat plant eine massive Bebauung im Umfeld der Moorlinse und der Straße Am Sandhaus in Buch. Hier sollen laut Senatsplänen 2.280 Wohnungen entstehen – gegen die Stimmen der Anwohner im Rahmen der Jurysitzung und gegen die Ergebnisse der online-Befragung im Bürgerbeteiligungsverfahren

Bildunterschrift: Johannes Kraft MdA

Bildrechte: Tobias Koch
Bildunterschrift: Johannes Kraft MdA Bildrechte: Tobias Koch

Um eine umfassende Beteiligung der Anwohner am Verfahren zu gewährleisten und die Bebauung ortsverträglich zu gestalten, hat sich die Bürgerinitiative Buch am Sandhaus gegründet. Diese hat sich u.a. mit folgenden Forderungen im Verfahren um die Bebauung engagiert: Dauerhafter Verbleib der Kinder- und Jugendprojekte Moorwiese, Wilde Welt und Waldkind am jetzigen Standort, keine Neubauten zwischen Moorwiese und Moorlinse, Erhalt und Schutz der Naturräume und Artenvielfalt an der Moorwiese, an großer und kleiner Moorlinse sowie Waldzunge; leistungsfähiges Verkehrskonzept vor dem Bau; ortsverträgliche Bebauung; reduzierte Anzahl Wohneinheiten. Die Bürgerinitiative hat für ihre Forderungen 4.333 Unterschriften im direkten Umfeld des Areals gesammelt. Für Donnerstag, den 18.11.21, 15-18 Uhr hat die Bürgerinitiative eine Demonstration vor dem Abgeordnetenhaus angemeldet, um den Forderungen der Anwohner Nachdruck zu verleihen.

Hierzu erklärt der direkt gewählte Abgeordnete Johannes Kraft:

„Ich bin sehr beeindruckt, dass die Bürger vor Ort sich so engagiert für ihre und unsere Anliegen einsetzen. Wir waren von Anfang an in einem intensiven inhaltlichen Austausch. Die Einbindung der Anwohner ist sinnvoll und notwendig. Sie muss aber auch ernst genommen werden. Denn sie wissen am besten um die Probleme vor Ort und die richtigen Maßnahmen. Fast 4.500 Unterschriften machen deutlich, dass die Forderungen – die ich ausdrücklich unterstütze – in die richtige Richtung gehen: Wir brauchen Wohnraum, der soll auch an der Straße Am Sandhaus entstehen. Aber nicht zu Lasten der Bestandsbewohner, der Angebote für Kinder und Jugendliche und der Flora und Fauna.

2.200 bis 3.000 neue Wohnungen bedeuten täglich viele tausende zusätzliche Fahrten. Das würde im ohnehin schon stark belasteten Pankower Norden das Verkehrschaos noch deutlich verstärken. Der Kollaps steht bevor. Ich setze mich darum zusammen mit der Bürgerinitiative und vielen anderen Vereinen und Initiativen dafür ein, dass es vernünftige und leistungsfähige Verkehrslösungen auf Straße und Schiene vor einer solchen Bebauung hier und in den anderen Gebieten geben muss. Dazu gehört auch der Regionalbahnhof Buch und der Autobahnanschluss.

Besonders wichtig ist außerdem der Schutz der Moorlinse sowie der Angebote für Kinder und Jugendliche im Bereich der Moorwiese, inkl. der Kita. Gemeinsam mit den Anwohnern halte ich eine ortsverträgliche Bebauung (mit maximal 600 bis 1.000 Wohnungen) entlang der Straße Am Sandhaus und der Wiltbergstraße unter diesen Voraussetzungen für machbar. Die Krankenhausbereiche an der Hobrechtsfelder Chaussee sollten dabei renaturiert und aufgeforstet werden. Dies würde eine städtebauliche Aufwertung des Ortskerns Buch nördlich des S-Bahnhofs bedeuten und ermöglicht auch die Schaffung eines großen zusammenhängenden Naturraumes vom Naturschutzgebiet Karower Teiche über die Lietzengrabenniederung, die Bogenseekette und das Landschaftsschutzgebiet Bucher Forst bis hin zum Naturschutzgebiet Mittelbruch.“

Ansprechpartner für Medien:
Klaudyna Droske

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